“Machen Sie auch wundertätige Muttergottesbilder?” “Daß dem Meister ein echt religiöser Geist innewohnte ... braucht nicht erst erwähnt zu werden.” Adolf Thamm 1872-1927 Der große Glatzer Kreuzweg In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden in der Kirche mehrere “Modernisierungsmaßnahmen” durchgeführt.  Dabei wurden die Kreuzwegstationen aus ihren Architekturrahmen genommen und als flächige Bildplatten in den  Seitenschiffen angebracht, ein Fehler, der in Schreckendorf nicht gemacht wurde. Mit dem Verlust der Tiefenwirkung ging  natürlich auch ein wesentliches Gestaltungselement verloren: der triumphale Fensterblick auf die Heils- und Erlösungstat  Christi. Das Leidensgeschehen am Kreuz ist durch die Architekturelemente eingebunden in den Sieg des Kreuzes über den  Tod (offener Bogen). In der “modernen” Konzeption wirken die Kunstwerke wie “aufgeklebt” auf die ursprünglich unsichtbare  Montageplatte. Das nun freistehende, aufgesetzte Kreuz ist deplaziert und hat seine Sinnhaftigkeit verloren.   Leider sind solche “Modernisierungen” ohne Sachverstand in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts nicht selten!  Station VI Veronika reicht Jesus das Schweißtuch Station IX Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz