“Machen Sie auch wundertätige Muttergottesbilder?”
“Daß dem Meister ein echt religiöser Geist innewohnte ... braucht nicht erst erwähnt zu werden.”
Paul Thamm
1865-1943
Kriegerdenkmal
1928
Das Denkmal an
exponierter Stelle
hätte nach fast
hundert Jahren sicher
eine Restauration
verdient.
Diejenigen, die unter dem Eindruck des
zweiten Weltkrieges glaubten, durch das
Ausmeißeln von Namen Geschichte
umschreiben zu können, haben sich wie
immer getäuscht. Aus einem alten Foto
(vgl. oben) ließen sich die Namen durch
den Landecker Historienverein
(PrzyLądek Historii) rekonstruieren (vgl.
oben).
Paul Thamm wollte mit diesem Denkmal
kein “Heldenmal” schaffen. Im Gegensatz
zu einem falschen Heroismus zeigt er
den Schmerz, die Not und das Leid der
einfachen Leute, der Elterm. der Ehefrau
mit dem Kleinkind, die den Sohn,
Ehemann und Vater verloren haben.
Diesen Vater, der keinen Ruhm erworben
hat, sondern als Toter vor Christus
dargestellt ist, hat man ebenfalls entfernt.
Interessant ist jedoch die Tatsache, dass
man sich davor scheute, die Christusfigur
zu beschädigen. Und die leidenden,
trauernden, einfachen Menschen haben
offensichtlich die Zerstörer so
beeindruckt, dass sie auch diese
unversehrt ließen.
Paul hat als Künstler nach seinem Tod
1943 im Zusammenbruch nach dem
zweiten Weltkrieg die fanatischen
Menschen dennoch betroffen gemacht.