“Machen Sie auch wundertätige Muttergottesbilder?” “Daß dem Meister ein echt religiöser Geist innewohnte ... braucht nicht erst erwähnt zu werden.” Pietà von Seitendorf Langer überliefert nicht, dass Franz Thamm diese Pietà als Grabmal für Frau Rittergutsbesitzer Anna Dittrich, geb. Andermann schuf, geb. zu Frankenstein am 22. September 1828, gest. zu Seitendorf am 26. März 1894. Sie war die Gutsherrin und besaß das im im Barockstil in den Jahren 1703-1710 erbaute Schloss mit Park, das im 19.Jahrhundert von der Familie Dittrich umgebaut wurde und heute als Ruine dasteht. Die Familie baute u.a. vorwiegend Weizen an, dessen hohe Qualität mehrfach ausgezeichnet wurde. Als Anna Dittrich starb, erhielt Franz Thamm den Auftrag für ein Grabmal, eine Pietà aus karrarischem Marmor. Sie steht heute unter einem besonderen Schutzdach und müsste restauriert werden (Gesicht, Hände, Oberfläche). In der Gedenkplatte klafft im Namen der Verstorbenen ein großes Loch. Das Schloss der Dittrichs heute, in völlig verwahrlostem Zustand erst nach 1945